Melbourne 01.02.10 - 08.02.10

Freude herrscht! Die ersten Schritte in Australien, und diese kommen schon gleich mal ins Stocken. Es scheinen zuviele Flieger auf einmal angekommen zu sein, was eine sehr sehr lange Warteschlange bei der Einreisekontrolle zur Folge hat. Die Ozis haben höllische Angst, dass man irgend ein Hölzchen, Kräutchen oder Ungeziefer einschleppt. Bereits während des Hinfluges bekommt man einen Fragebogen und leider musste ich dort zwei Fragen mit Ja beantworten (man hat mir geraten, ehrlich zu sein da ansonsten hohe Bussen drohen, sollten sie einem rausnehmen, kontrollieren und was finden). Nun gut, nach ein paar Fragen (von welchen ich keine auf Anhieb verstand) einer netten Zollbeamtin war ich endlich durch und konnte was essen gehen. Und Hoppla, vorbei die Zeiten des billigen Foods und der Getränke. Essen knapp unter Schweizer Durchschnitt, Getränke einiges darüber. Und von den Zigis will ich gar nicht erst schreiben......
Habe mich in einem Hostel, in einem 4er Dorm einquartiert. Heisst, ich und 3 Andere fremde Nasen in einem Zimmer. Hatte zwar Glück mit meinen Zimmergenossen (ausser dem Chinesen im Kajütenbett über mir, der hatte wohl wilde Träume und wälzte und drehte sich die ganze Nacht was mich mehr als einmal aus dem Schlaf riss) aber ich musste feststellen, ich bin zu alt für solche Sachen und wechselte nach 4 Tagen in ein Einzelzimmer.
Andere Herausforderungen waren (oder sind es immer noch) der Linksverkehr und die Sprache. Anscheinend gilt hier nicht Vortrittsrecht für Fussgänger. In Kombination mit Linksverkehr kann dies die ersten paar Tage zu ungewollten Sprints und fluchenden Autofahrern führen.
Tja, die Sprache. Klar, eigentlich sprechen sie Englisch. Eigentlich....
Der Australier quatscht einem gerne einfach so an, find ich noch cool und Völker verbindend, aber man sollte auch noch verstehen was er einem sagt. In etwa so liefen die meisten Spontan-Konversationen ab:
Der Aussie: „quwaschenthenahttlegebindessoograw"
Ich: „Häh, what, sorry?"
Der Aussie: „hasmuthquwaschenthenahttlegebindessoograw"
Ich (immer noch gar nichts, aber auch gar nichts verstehend) mache mal einen wichtigen Gring, lächle doof und antworte „Oh yeah" und schaue, dass ich wegkomme (bei der Einreisekontrolle konnte ich diese Taktik natürlich nicht anwenden, die Dame hat sich dann aber alle Mühe gegeben ein verständliches langsames Englisch zu sprechen)

Nun zu Melbourne, der Hauptstadt Victorias. Hat mir gefallen. Die Promenaden am Yarra-River sind etwas vom gemütlicheren. Das CBD (Central Business District) ist eine Mischung aus modernen Hochhäusern, Häusern in altem englischem Stil, edlen Shoppingmeilen und heruntergekommenen Seitengassen. Trams fahren einem im CBD herum und in andere Stadtbezirke wie St. Kilda und Fitzroy um nur zwei zu nennen. Für Museums- und allgemein Kulturbegeisterte gibt es hier reichlich Zeitvertreib. Mich lockten lediglich die AC/DC-Exhibition, das alte Gefängnis von Melbourne (Old Melbourne Gaol), das Kriegsdenkmal (Shrine of Rememberance) von welchem man an klaren Tagen einen grandiosen Blick über weite Teile Melbournes hat und im Royal Botanic Gardens (wunderprächtig!) schlenderte ich auch noch rum. Und endlich konnte ich auch wieder mal Live Fussball gucken. Wobei der Enthusiasmus hielt sich dank des Rauch- und Alkoholverbots im Stadion in Grenzen.
Wer jetzt Fotos und Berichte von The Great Ocean Road, Phillip Island etc. erwartet, muss ich enttäuschen. Kommt noch, aber später, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin.

Pics hier